Schweinepirsch

mächtige Beißer
... was für eine Nacht ... Kati und ich schauten erst Rambo - Last Blood an. Nach der Hälfte vom Film schnauften Fraule und Felino tief und fest im Schlummerland synchron. Nach dem Film zog ich mir noch einen Jagdfilm zu dem Thema Muntjakjagd rein und so gegen 0:00 beschloss ich noch eine Runde nach den Sauen zu schauen. An der zweiten Wiese angekommen, standen dort drei stärkere Frischlinge seelenruhig und drehten diese auf links. Das Zweibein war schnell aufgebaut und raus war der Schuss, das Stück lag im Feuer. Kurz den Pächter angerufen, der saß auch draußen. Wir vereinbarten, uns gleich zu treffen. Ich fuhr noch an die letzte Wiese im Revier und zack, da stand eine gemischt Rotte. Also kurz nochmal dem Pächter angerufen, er soll sich noch 10min Zeit lassen. Langsam pirschte ich die Sauen an. Plötzlich zog eine richtig starke Sau aus der Dickung auf s Feld. Mein Puls stieg. Schwupp warf der Keiler, denn als solchen hatte ich den Batzen längst angesprochen den ersten Überläufer in hohem Bogen über die Wiese. Ich pirschte in Zeitlupe näher und näher an die Rotte. Das Gras war gefroren. Schritt für Schritt kam ich vorwärts, immer den Batzen im Auge. Auf einmal kam Bewegung in die Rotte und die ersten Stücke zogen ab. Mist dachte ich, also das Zweibein aufgestellt, die Sauer drauf, langsam zog der Keiler Richtung Dickicht. Tausend Dinge gingen mir durch den Kopf, was tun ? Der Leuchtpunkt saugte sich am Teller der Sau fest und im leichten Troll war der Schuss draußen. . . Die Bühne war leer .... was tun ? Erst mal meinem Senior angerufen, er soll sich mal anziehen. Zu dritt schauten wir dann zusammen mit Felino den Anschuss an und beschlossen die Dickung einmal zu umschlagen. Das Leica auf kleinste Vergrößerung und los ging es. Alle paar Meter schaute ich mit der Pulsar. Auf einmal krachte es in einem alten Eichengipfel, mit der Wärmebildcamera hab ich sofort erkannt, die Sau ist ist nicht mehr wirklich mobil. Senior und Hund zurückgelassen, Sauer im Voranschlag, angebackt, Finger am Abzug, losgelaufen .... als ich auf etwa 20m am Keiler war, will er sich aufrichten und schiebt sich aus dem Gipfel, da bricht schon der erste Schuss auf s Blatt, ich repetiere sofort und werfe gleich einen zweiten nach ... Ruhe ... nichts bewegt sich mehr .... Keiler tot !! Glücklich standen kurz darauf drei Jäger mitten in der Nacht am Stück  und freuten sich riesig über das Waidmannsheil. Nun war Bergen und Aufbrechen angesagt... Heute Mittag werden erst mal schöne Bilder gemacht, das ist mir das Stück wert. Gestern Mittag hatten wir es noch davon, dass ich kaum einen der älteren Keiler, die ich in den letzten 20 Jahren erlegen konnte,  an einer  Kirrung erlegt habe. Allesamt bei der Pirsch im Feld oder auf den Wiesen - und meist in der 2. Nachthälfte. Ja und Asche auf mein Haupt, ich hatte eine Jogginghose & ob ihr s glaubt oder nicht Crocks an. Da ich wirklich nur „geschwind“ schauen wollte wo sie sich rumtreiben und dann bekommst zwei Elfmeter in Folge. Jagd ist einfach jedes Mal anders und immer wieder neu, das macht es aus. Und gemeinsam mit Freunden macht es noch mehr Freude, frei von Jagdneid und  Missgunst die Passion ausleben zu können ist ein Segen ….

richtig urig sieht er aus


Imposantes Keilergewaff

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